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Austria: Ilzer ist bereits angezählt

Die Fans von Austria Wien erleben ein Deja-vu nach dem anderen. Jahr für Jahr verkünden die Verantwortlichen, dass in der kommenden Saison alles besser werde. Nicht selten gibt es einen neuen Trainer, der zusätzlich Hoffnungen macht. Was jedoch folgt, ist eine schmerzhafte Kollision mit der Realität. In dieser Saison war der Aufprall besonders hart: Nach zwölf Spieltagen haben die Veilchen gerade einmal zwölf Punkte gesammelt. Der Rückstand auf die Top 6 beträgt bereits sechs Zähler. Rein statistisch ist Christian Ilzer der schlechteste Trainer der Vereinsgeschichte. In seinen 16 Spielen als Chefcoach holte er im Durchschnitt gerade einmal 0,63 Punkte pro Partie.

Stöger stärkt Ilzer den Rücken

Bei den Fans ist der 42-Jährige schon lange zum Abschuss freigegeben. Der Verein selbst möchte davon (noch) nichts wissen. Sportchef Peter Stöger stärkte Ilzer unlängst wieder einmal demonstrativ den Rücken. Der Coach arbeite akribisch und besitze das volle Vertrauen der Führungsetage, ließ er wissen. Die ganze Wahrheit ist jedoch: Austrias Finanzen sind in einer bedenklichen Schieflage. Eigentlich kann sich der Verein eine Trainer-Entlassung nicht leisten. Deshalb dürfte Ilzer noch im Amt sein. Nur: Wenn sich die Situation nicht schnell bessert, wird es für die Veilchen irgendwann teurer, den Coach zu behalten, anstatt ihn zu entlassen.

Übernimmt Stöger?

Zudem hat der Verein eine kostengünstige Alternative bereits im Haus. Sportchef Stöger war bekanntlich die längste Zeit seines Lebens Trainer und hat dabei durchaus erfolgreich gearbeitet. Er könnte Ilzer sofort ablösen und der Verein müsste keinen Cent mehr als bislang ausgeben. Stöger lehnt diese Variante allerdings bislang ab. Als er bei der Austria angeheuert hat, schloss er diese Variante kategorisch aus. Stöger ist ein Mann, der großen Wert darauflegt, zu seinem Wort stehen zu können. Mit jeder weiteren Pleite wird der Druck jedoch größer, doch umzudenken. Vielleicht ist es schon in der kommenden Woche soweit – der nächste Gegner heißt schließlich LASK.