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Rapids Überraschungssieg und die Gründe

Am vergangenen Sonntag hat der SK Rapid Wien das Spitzenspiel gegen Red Bull Salzburg mit 2:0 für sich entschieden und darf sich nun doch Hoffnungen auf eine Platzierung unter den besten Sechs machen. Mit einer starken Defensivleistung und einem konzentrierten Angriff konnten die Hütteldorfer dem Tabellenersten die erste Niederlage in der Saison zufügen. Die Plätze für die Meisterschaftsrunde sind damit offener denn je.
Den ersten Sieg seit fünf Jahren gegen Red Bull Salzburg feierten die Wiener ganz besonders. „Heute haben wir alle fast an unserem Leistungsniveau gespielt. Und jetzt sieht man, was alles möglich ist: Wir sind dann auch eine richtig gute Mannschaft“, freute sich Abwehrchef Sonnleitner nach dem überraschenden 2:0-Erfolg gegen den Rivalen aus Salzburg.
Besonders die Zweikampfstärke sollte sich am Ende als einer der entscheidenden Faktoren herausstellen: In den 90 Minuten gewann Rapid Wien 57 Prozent aller Zweikämpfe und bot Salzburg so gut wie keinen Platz. Als Leistungsträger ging Sonnleitner voran, der bärenstarke 74 Prozent seiner Zweikämpfe gewann. Dass es nicht immer schön anzusehen war, was Rapid auf dem Feld veranstaltet, wissen die Beteiligten auch selber. „Salzburg spielte die feinere Klinge. Aber wir haben das mit einer ordentlichen Portion Herz wett gemacht“, erklärte Trainer Dietmar Kühbauer. Mit eben jenem Einsatz legte Rapid die Offensive von Red Bull lahm. Rapid ist endlich mal wieder als Team aufgetreten – alle haben für die Mannschaft gespielt. Es darf aber auch nicht verheimlicht werden, dass der SK von der Gelb-Roten gegen Salzburgs Andre Ramalhos profitierte. Ab der 50. Minute spielte der Tabellenführer mit einem Mann weniger – so etwas geht natürlich in die Ausdauer. Am Sonntag war nun einmal Rapid die clevere Mannschaft, die sich in einer schwierigen Saison endlich mal wieder so richtig belohnen konnte. Ausruhen können sich die Wiener aber dennoch nicht: In den nächsten zwei Wochen geht es um alles. Zunächst geht es gegen St. Pölten, danach folgt Mattersburg. Bevor es zur Ligateilung kommt, geht es nochmal gegen den TSV Hartberg. Wenn Rapid also sicher in der Meisterschaftsrunde dabei sein will, müssen sie die kommenden Spiele allesamt gewinnen.